Die Geltinger Bucht, an der nordöstlichen Küste der Ostsee
Die Geltinger Bucht erstreckt sich von Habernis im Nordwesten über das südlich gelegene Wackerballig zum östlich gelegenen Naturschutzgebiet Geltinger Birk.
Die Küstenlänge der Bucht beträgt um die 15 Kilometer. Es führt derzeit keine Schifffahrtsstrecke der Berufsschifffahrt durch die Bucht.
Die Küstenregion gehört zum Amt Geltinger Bucht mit deren Verwaltungssitz in Steinbergkirche. Die Region der Geltinger Bucht ist zu Lande geprägt von Landwirtschaft
und Tourismus, zu Wasser vom Segelsport und etwas Fischerei.
Wackerballig, bekannt auch durch die traumhaft schönen Sonnenuntergänge
Wackerballig bietet einen Campingplatz, mehrere Ferienhäuser, Wohnmobil-Stellplätze und einen Yachthafen mit 230 Liegeplätzen.
Der als Inselhafen gebaute Yachthafen ist Ausgangspunkt für Segeltörns in die Dänische Südsee sowie nach Sonderburg oder Flensburg.
Einkaufsmöglichkeiten sind nicht vorhanden, diese gibt es im etwa einen Kilometer entfernten Gelting.
Der Ort wurde wie Gelting erstmals 1231 im Erdbuch Waldemars des Siegers als Wakærbol genannt. Die Endung bol steht für Ort,
Siedlung und wurde später zu ballig umgedeutet. Der Name Wacker ist ein Rufname, der den gleichen Stamm hat wie das heutige deutsche Wort „wacker“
und das altnordische „vakr“ (altn: wach, achtsam), welches in allen skandinavischen Sprachen fortgeführt wurde.
Gelting-Mole, einst ein Fährhafen, heute ein malerischer Seglerhafen
Vom 1. August 1965 bis zum 30. Juni 1999 bestand ein Schifffahrtsfährbetrieb für Personen- und Kraftfahrzeug-
Beförderung zwischen Faaborg auf Fyn in Dänemark
und Deutschland mit Linienführung durch die Geltinger Bucht zum Anleger Gelting Mole.
Da die Fährentfernung 28 Seemeilen betrug und außerhalb damaliger Hoheitsgewässer führte, ging die Reederei von einem Geschäftsmodell
aus,
das neben dem Fährbetrieb und der Bewirtschaftung von Schnellrestaurants und Cafeterien einen erheblichen Warenverkauf zu zollfreien
Preisen zum Gegenstand hatte.
Diese sogenannten Butterfahrten trugen zu einem touristischen Aufschwung um die Geltinger Bucht bei. Nach Beschluss der Europäischen
Union (EU)
zur Einstellung des zollfreien Warenverkaufs innerhalb der Länder der EU ging für die Reederei nicht nur der Warenverkauf an Bord der Fähren
zurück,
sondern auch der Personentransfer im Zusammenhang mit den sogenannten Butterfahrten.
Die Reederei der Faaborg – Gelting Mole Line stellte deshalb zum 30. Juni 1999 den Fährbetrieb durch die Geltinger Bucht mangels Rentabilität
ein.
Ein Teil der technischen Einrichtungen des Anlegers Gelting-Mole wurde zurückgebaut.